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Aus: Ausgabe vom 17.09.2021, Seite 16 / Sport
Sportgerichtsbarkeit

Lügt das FBI?

Washington. Die Botschaft der Kunstturnerin Simone Biles war unmissverständlich: Im Missbrauchsskandal des US-Turnverbandes, betonte der Superstar bei einer Anhörung des US-Senats in Washington, hätten sogar die obersten Ermittlungsbehörden des Landes versagt. »Es fühlt sich wirklich so an, als ob das FBI weggeschaut hätte«, sagte Biles. Die vierfache Olympiasiegerin von Rio, die bei den Spielen in Tokio durch ihren psychischen Zusammenbruch weltweit für Aufsehen sorgte, hatte im Januar 2018 berichtet, dass sie vom früheren US-Teamarzt Larry Nassar missbraucht worden sei. Zwischen September 2016 und November 2017 hatten unter anderem die Turnerinnen McKayla Maroney, Gabrielle Douglas und Alexandra »Aly« Raisman identische Vorwürfe erhoben. Insgesamt hatten sich 265 Frauen gemeldet. Vor dem Justizausschuss des US-Senats forderten Biles und Raisman Konsequenzen gegen aktuelle und ehemalige Agenten des FBI. Sie hätten im Fall Nassar schlecht gearbeitet. Tatsächlich war schon ein Bericht des Justizministeriums zu der Erkenntnis gekommen, dass das FBI nach ersten Hinweisen im Jahre 2015 »Ernst und Dringlichkeit« des Falls nicht erkannt habe. Bei der Behörde seien die Angaben missachtet worden, später habe man darüber gelogen. (sid/jW)

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