Recht auf Abbruch
Washington. Mehr als 500 aktuelle und ehemalige Sportlerinnen, Trainerinnen und Organisationen haben sich in einem offiziellen Schriftsatz an das Oberste Gericht der USA gewandt, um für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch zu kämpfen. Zu den Unterzeichnerinnen der Eingabe als »Amicus Curiae« (Freund des Gerichts) zählen Fußballstar Megan Rapinoe, Basketballikone Diana Taurasi sowie die Olympiasiegerinnen Ashleigh Johnson (Wasserball) und Crissy Perham (Schwimmen). Rapinoe selbst kündigte »heftige Gegenwehr« an. Neben ihr gehören 25 weitere Olympiateilnehmerinnen zu den Unterzeichnerinnen der 73 Seiten starken Erklärung. Darin berichten einige andere wie Perham, die erstmals über ihren Abbruch spricht, von individuellen Erfahrungen mit dem sensiblen Thema. Hintergrund des öffentlichen Schritts von Rapinoe und Co. ist ein Rechtsstreit im US-Bundesstaat Mississippi. Der Supreme Court hat die mündliche Verhandlung dazu für den 1. Dezember auf die Tagesordnung gesetzt. Durch den Fall könnte die wegweisende Entscheidung des Obersten Gerichts aus dem Jahr 1973 (»Roe gegen Wade«) rückgängig gemacht werden. Damals war der Schwangerschaftsabbruch in den USA unter das Recht auf Privatsphäre gestellt worden. (sid/jW)
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