Vergessene Frauen
Das Bauhaus-Museum Weimar stellt in einer neuen Ausstellung ab diesem Samstag »Vergessene Bauhaus-Frauen« vor. Neben einer Holzskulptur von Harriet von Rathlef-Keilmann, Bucheinbänden von Anny Wottitz und fotografischen Experimenten von Hilde Horn zeigt die Ausstellung etwa auch Kinderzeichnungen, die im Konzentrationslager Theresienstadt unter der Anleitung der deportierten Bauhaus-Künstlerin Friedl Dicker entstanden, wie die Klassik-Stiftung Weimar am Donnerstag mitteilte. Bis zum 4. Januar 2022 werden in dem gemeinsamen Projekt der Stiftung und der Universität Erfurt künstlerische Werke sowie biographische Dokumente von insgesamt 30 Künstlerinnen aus den 1930er und 1940er Jahren gezeigt. Das 1919 von Walter Gropius als Kunst-, Design- und Architekturschule gegründete Staatliche Bauhaus in Weimar ist Sinnbild der Moderne. Die Bauhaus-Meister werden als Stars der Architektur- und Designgeschichte gefeiert, ihre Kolleginnen blieben oft unbeachtet. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sie ihr Talent aufgrund traditioneller Rollenvorstellungen nicht frei entfalten konnten. (dpa/jW)
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