Exwachmann macht keine Aussage
Brandenburg/Havel. Im Prozess gegen einen ehemaligen SS-Wachmann des faschistischen Konzentrationslagers Sachsenhausen will sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen äußern. Dies erklärte sein Verteidiger am Donnerstag beim Auftakt des Prozesses in Brandenburg/Havel. Zuvor hatte der Staatsanwalt bei der Verlesung der Anklage ausführlich systematische Morde an Lagerinsassen während der Jahre 1941 bis 1945 beschrieben. Der Angeklagte habe »dies wissentlich und willentlich zumindest durch gewissenhafte Ausübung des Wachdienstes« unterstützt. Der Mann soll zwischen 1942 und 1945 im Wachdienst des KZ Sachsenhausen nördlich von Berlin tätig gewesen sein. In der Anklage geht es um Beihilfe zum Mord in mindestens 3.518 Fällen. Die Nebenkläger werfen der deutschen Justiz vor, die Aufklärung von Naziverbrechen jahrzehntelang vernachlässigt zu haben. (dpa/jW)
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