Paris: Haftstrafen für »Konversionstherapie«
Paris. In Frankreich könnten künftig Behandlungen verboten sein, die Menschen von ihrer Homosexualität abbringen sollen. Die Nationalversammlung stimmte in der Nacht zum Mittwoch in erster Lesung für ein Verbot sogenannter Konversionsbehandlungen, wie das Unterhaus des französischen Parlaments mitteilte. Nun muss noch der Senat über den Gesetzesvorschlag beraten. Die beigeordnete Ministerin für Geschlechtergleichstellung und Diversität, Élisabeth Moreno, nannte »Konversionsbehandlungen« im Parlament unerträgliche Verletzungen der Würde und der menschlichen Integrität. »Sie erniedrigen, sie verletzen und sie töten.« Dem Vorschlag zufolge soll das Durchführen solcher Praktiken künftig mit zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Euro belegt werden. Zudem ist ein mögliches mehrjähriges Berufsverbot für Mediziner vorgesehen, wenn sie »Konversionsbehandlungen« durchführen. (dpa/jW)
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