USA: Viele Beschäftigte mit Suchterkrankungen
Columbus. 70 Prozent der Suchtkranken in den USA haben einen Job. Viele Beschäftigte seien gut darin, ihre Sucht zu verbergen, zitierte tagesschau.de in einem Bericht von Sonnabend den Therapeuten Mark Davis. Die Abhängigkeit habe die Leistung der Betroffenen oft nicht beeinträchtigt – »bis sie auf einmal komplett weg war«. In der Coronapandemie hat sich das Drogenproblem in den USA verschärft. Im vergangenen Jahr starben mehr als 95.000 Amerikaner an einer Überdosis – mehr denn je. Ein häufiger Grund ist der Verlust des Arbeitsplatzes. Für Unternehmen ist es in erster Linie ein finanzielles Problem. Pro betroffenen Angestellten lägen die Kosten für sie zwischen 7.000 bis 25.000 Dollar im Jahr, insgesamt würden sie sich auf rund 81 Milliarden US-Dollar summieren. Dabei gehe es um geringere Produktivität der Betroffenen, deren Fehltage, Unfälle und Krankheitskosten sowie Diebstahl am Arbeitsplatz. Die Handelskammer von Ohio, wo besonders viele von Schmerzmedikamenten abhängig seien, bietet etwa seit vier Jahren als Maßnahme gegen die Opioidkrise einen Onlinekurs an, in dem Unternehmen erfahren können, in welchen Fällen Drogentests verlangt werden dürfen und ob man Beschäftigte wegen Abhängigkeitsproblemen entlassen kann. (jW)
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