Teure Streifen
Gut drei Jahre nach seiner partiellen Zerstörung ist das halb geschredderte Banksy-Werk »Love Is in the Bin« für 16 Millionen Pfund (18,89 Millionen Euro) plus Gebühren versteigert worden. Damit erzielte das Bild am Donnerstag abend bei Sotheby’s in London deutlich mehr als den geschätzten Preis von bis zu sechs Millionen Pfund. Der neue Eigentümer des Werks wurde zunächst nicht bekanntgegeben. Eine europäische Sammlerin hatte das Bild, eines der bekanntesten Banksy-Motive namens »Girl with Balloon«, im Oktober 2018 für rund 1,1 Millionen Pfund ersteigert. Direkt im Anschluss ertönten Piepsgeräusche, und das Bild rauschte durch den dicken, verschnörkelten Goldrahmen nach unten. Ein dort versteckter Shredder schnitt den unteren Teil des Bildes in Streifen. Banksy, dessen Identität unbekannt ist, bezeichnete die überraschende Aktion eine Kritik am Kunstmarkt und nannte das Werk um in »Love Is in the Bin«. Bei der Auktion am Donnerstag kamen noch viele andere Werke zeitgenössischer Kunst unter den Hammer. Drei abstrakte Gemälde von Gerhard Richter sollten jeweils mehrere Millionen Pfund einbringen. Auch Werke von Joseph Beuys, Jörg Immendorff und Georg Baselitz standen zur Versteigerung. (dpa/jW)
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