Museum künftig opiumfrei
Im Skandal um das Schmerzmittel Oxycontin, ein stark abhängig machendes Opioid, verschwindet der Name der Familie Sackler aus sieben Ausstellungsräumen im New Yorker Metropolitan Museum. Das teilte die Presseabteilung des Museums am Donnerstag gemeinsam mit Mitgliedern der Familie Sackler mit. »Unsere Familien haben das Met immer stark unterstützt, und wir glauben, dass dies im Interesse des Museums ist«, hieß es in der Mitteilung der Familie. »Das Met wurde aufgebaut mit Hilfe der Unterstützung von Generationen von Spendern – und die Sacklers haben immer zu den großzügigsten Spendern gehört«, sagte Daniel Weiss, der Geschäftsführer des Museums. »Diese wohlwollende Geste der Sacklers hilft dem Museum, diesen und künftigen Generationen zu dienen. Wir schätzen das sehr.« Dem US-Pharmakonzern Purdue und der Eigentümerfamilie Sackler wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Dazu sind Tausende Klagen anhängig. Der Skandal hat den lange vor allem für sein Mäzenatentum bekannten Sackler-Clan schon seit längerem schwer in die Kritik gebracht. Das Metropolitan Museum hatte schon 2019 angekündigt, keine weiteren Spenden der Sacklers mehr anzunehmen. Weitere große Museen wie die Tate Modern in London und der Louvre in Paris beendeten ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Familie und entfernten teilweise auch schon deren Namen aus ihren Ausstellungshallen. (dpa/jW)
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