Knie auf Hals: Polizist kommt davon
Offenburg. Nach einem Polizeieinsatz gegen einen Mann, der dabei durch ein Knie auf dem Hals fixiert wurde, wird es kein Ermittlungsverfahren gegen einen Beamten geben. »Nach Sichtung des vorhandenen Bildmaterials und Befragung mehrerer Zeugen konnte kein Anfangsverdacht eines strafbaren Verhaltens begründet werden«, teilte die Staatsanwaltschaft Offenburg am Dienstag mit. Die Festnahme am 18. November hatte für Aufsehen gesorgt. Auf Videosequenzen war zu sehen, wie der nackte Gambier von zwei Beamten in Zivil auf einer Straße zu Boden gerissen und gefesselt wurde. Ein Beamter hatte ihn auf dem Asphalt fixiert, indem er sein Knie auf den Hals des Mannes drückte. Laut Staatsanwaltschaft waren die Voraussetzungen für die Anwendung unmittelbaren Zwangs nach dem Polizeigesetz erfüllt. Von dem alkoholisierten Mann, der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe, sei eine Eigen- und Fremdgefährdung ausgegangen. Bei der maximal zwei Minuten dauernden Fixierung durch das Knie auf dem Schulterblatt habe es sich um das »situativ sicherste Mittel« gehandelt, um mögliche weitere Versuche zu verhindern, sich der Festnahme zu entziehen. Der Festgenommene sei nicht verletzt worden; es gebe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass er Schmerzen erlitt, so die Staatsanwaltschaft.(dpa/jW)
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