BRD: Anrede »Fräulein« seit 50 Jahren passé
Hamburg. Vor 50 Jahren wurde die Anrede »Fräulein« aus dem dienstlichen Sprachgebrauch der Behörden des Bundes verbannt. Ein am 16. Januar 1972 vom damaligen Innenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) herausgegebener Erlass legte fest, dass Frauen von Amts wegen nur als »Frau« anzureden seien. Er ist bis heute gültig. Seit 1869 unterschieden die Behörden in Preußen zwischen »Frau« und »Fräulein« und legten damit die Basis für eine jahrzehntelange Praxis in ganz Deutschland. Bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts war »Fräulein« im Alltag allgegenwärtig. (AFP/jW)
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