Königin des Samba
Die in ihrer Heimat als »Sängerin des Jahrtausends« gefeierte brasilianische Sängerin Elza Soares ist im Alter von 91 Jahren in Rio de Janeiro gestorben. Das berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf ihr Management am Donnerstag (Ortszeit) übereinstimmend. Soares sei in ihrem Zuhause in Rio unter natürlichen Umständen gestorben, hieß es in einer Veröffentlichung auf dem Instagram-Account der Künstlerin.
Soares, die Samba, Jazz, elektronische Musik, HipHop und Funk mischte und mehr als 30 Alben veröffentlichte, gilt als eine der größten Sängerinnen Brasiliens. Beim Karneval von Rio 2020 ehrte die Sambaschule Mocidade sie mit einem eigenen Umzug im Sambódrom. Geboren in einem Armenviertel in Rio de Janeiro, wurde Elza Soares mit zwölf Jahren verheiratet, mit 13 wurde sie zum ersten Mal Mutter, mit 21 war sie Witwe.
Von welchem Planeten sie komme, wurde Soares im Radio 1953 gefragt, als sie mit der Musik anfing. »Vom Planeten Hunger«, lautete ihre berühmte Antwort, die auch ihrem 34. und letzten Album »Planeta Fome« von 2019 den Namen gab. Viele Jahre trug Soares den Titel »Königin des Samba«. Elza Soares sang bis ins hohe Alter und wurde dabei zu einer feministischen Ikone. (dpa/jW)
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