Guatemala: Haft für Exparamilitärs
Guatemala-Stadt. In Guatemala sind fünf frühere Paramilitärs wegen der systematischen Vergewaltigung von 36 indigenen Frauen während des Bürgerkriegs zu jeweils 30 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Guatemala-Stadt sah es in dem Urteil vom Montag nach zwei Wochen langen Verhandlungen als erwiesen an, dass die Männer Verbrechen gegen die Menschheit begangen hätten. Demnach hatten sie als Kriegstaktik ihre Opfer zwischen den Jahren 1981 und 1985 versklavt und fortdauernd vergewaltigt. Die Überlebenden von der zu den Maya zählenden Volksgruppe der Achí aus der Gemeinde Rabinal hatten seit mehr als zehn Jahren um Gerechtigkeit gekämpft. Die Täter gehörten in dem von 1960 bis 1996 dauernden Bürgerkrieg in dem mittelamerikanischen Land den sogenannten Zivilen Selbstverteidigungsgruppen (PAC) an. Diese kämpften Anfang der 80er Jahre gemeinsam mit der Armee gegen die linke Guerilla. (dpa/jW)
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