DGB-Vorsitz soll an Yasmin Fahimi gehen
Berlin. Die SPD-Politikerin Yasmin Fahimi soll Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) werden. Das teilte der DGB-Bundesvorstand am Mittwoch in Berlin mit. Mit der 54 Jahre alten SPD-Bundestagsabgeordneten und früheren Generalsekretärin ihrer Partei würde erstmals eine Frau den Gewerkschaftsbund führen. Der bisherige DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann scheidet aus Altersgründen aus dem Amt aus. Fahimi war lange Jahre Gewerkschaftssekretärin bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE).
Der DGB könne als Gemeinschaft wichtige Orientierung geben, »um unsere Gesellschaft zusammenzuhalten«, heißt es in einer Stellungnahme Fahimis. Die 20er Jahre werden nach ihrer Ansicht »im Zeichen der Transformation stehen und damit auch für lange Zeit die Beschäftigungsperspektiven und Arbeitsbedingungen von allen Erwerbstätigen bestimmen«.
Gewählt wird im Mai beim DGB-Bundeskongress. Elke Hannack wurde laut DGB in ihrer Position als stellvertretende Vorsitzende erneut nominiert. Anja Piel und Stefan Körzell wurden als Mitglieder im geschäftsführenden Bundesvorstand den Angaben zufolge ebenfalls für eine weitere Amtszeit nominiert. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Kurt D. aus Pfinztal (1. Februar 2022 um 14:15 Uhr)Ich halte es für ein fatales Signal, jetzt, wo wir mehr denn je starke Gewerkschaften brauchen, die gegen den neoliberalen Unsinn und die Großmachtträume dieser Koalition, Widerstand zu leisten in der Lage sind, eine sozialdemokratische Parteisoldatin an die Spitze zu heben. Gewählt ist sie ja eh ebensowenig wie der Steinmeier. Ich bin mir vor allem absolut nicht sicher, wie lange ich es in diesem DGB noch aushalte. Es wäre schön, wenn man diesen Kungelhaufen und Postenschiebereiverein verlassen könnte, ohne aus der Branchengewerkschaft austreten zu müssen. Aber immerhin: Die Tarifeinheits-Nahles bleibt uns zumindestens in dieser Position erspart.
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