Besen im System
Von René LauDer Volksmund sagt: »Neue Besen kehren gut.« Nicht so der neue Besen bei der DFL. Dort sitzt seit diesem Jahr Frau Donata Hopfen auf dem Stuhl des abgedankten Chefs Herrn Christian Seifert. Die Fußballnation war gespannt, was da jetzt kommen mag. Formal bekam sie erst mal eine abgelesene Antrittsrede. Jüngst aber ist die neue DFL-Chefin in einem Interview mit einem Sonntagsblatt, dessen Name mit B anfängt und mit ild endet, konkret geworden, wie es aus ihrer Sicht weitergehen soll.
Einziges Lichtblickchen dabei war ihr Bekenntnis zur 50-plus-eins-Regel. Anderes war dann aus der Mottenkiste, wie die Einführung von Play-offs um die Bundesligameisterschaft nach dem Motto: Hauptsache hochdotierte TV-Verträge. Aber bislang hat sich die Idee glücklicherweise nicht durchsetzen können. Grusliger, weil näher an der Realisierung, dagegen Hopfens Wunsch, dass es »keine Denkverbote mehr gibt«, wenn es darum geht, den Supercup des schnöden Mammons nach Saudi-Arabien zu verlegen.
Zwei Mannschaften um den halben Globus fliegen lassen – welcher Fan, Frau Hopfen, soll da denn hinterherkommen? Der Familienvater oder die Studentin mit Stehplatz-Dauerkarte sicher nicht.
»Sport frei!« vom Fananwalt.
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