Druckindustrie: Verdi fordert mehr Lohn
Berlin. Die am Montag begonnenen Tarifverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten in der deutschen Druckindustrie wurden vertagt. Man habe die Forderung der Gewerkschaft Verdi abgelehnt, teilte die Unternehmerseite, der Bundesverband Druck und Medien (BVDM), in einer Erklärung mit. Das, was die Gewerkschaft verlange, sei »überzogen«, meinte BVDM-Verhandlungsführer Klemens Berktold.
Verdi fordert fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. »Die Beschäftigten in der Druckindustrie erbringen unter den anhaltend schwierigen Bedingungen volle Leistung: Sie sorgen dafür, dass wir täglich mit dringend benötigten Drucksachen versorgt werden, von der Tageszeitung über Bücher bis zu Geldscheinen«, erklärte dagegen Verdi-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt. Man werde alles daran setzen, dass die Beschäftigten nicht länger von der Einkommensentwicklung in Deutschland abgehängt würden, so Marquardt weiter. Nach dem Auftakt steht auch bereits der Termin für die zweite Verhandlung fest: Sie findet am 21. Februar 2022 in Frankfurt am Main statt. Die Friedenspflicht in der Druckindustrie endet am 28. Februar 2022. (jW)
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