Hanau: Kritik an offiziellem Gedenken
Hanau. Zwei Jahre nach den rassistischen Morden in Hanau haben am Sonnabend in der hessischen Stadt zahlreiche Menschen an die Tat und die Opfer erinnert. Bei der offiziellen Veranstaltung des Landes Hessen übten insbesondere Hinterbliebene Kritik an der schleppenden Aufklärung des Anschlags und seiner Hintergründe. Emis Gürbüz, deren Sohn ermordet wurde, warf der Landesregierung zudem vor, mit der Gedenkstunde, zu der 100 geladene Gäste zugelassen waren, das »Gedenken vereinnahmt« zu haben. Wünsche der Familien würden ignoriert. Am Nachmittag kamen in der Hanauer Innenstadt etwa 1.000 Menschen zu einer Kundgebung zusammen, um an die Opfer zu erinnern und Konsequenzen zu fordern. Auch in mehreren anderen Städten fanden am Wochenende Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen statt. Dabei kam es insbesondere in München zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. (jW)
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