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Aus: Ausgabe vom 11.03.2022, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: Michael Hudson

Michael Hudson, geboren 1939 in Chicago/USA, ist der Patensohn des russischen Revolutionärs Leo Trotzki, Ökonom und Buchautor. Er arbeitete als Finanzanalyst für verschiedene US-Großbanken an der Wall Street und ist Präsident des Instituts für langfristige Wirtschaftsentwicklung (ISLET) in New York City. Als Gründungsmitglied einer internationalen Forschungsgruppe (ISCANEE) forschte er über die Ursprünge der Wirtschaftslehren im Alten Orient. Unter anderem beriet er die Regierungen Chinas, Islands und Lettlands in Finanz- und Steuerfragen. Bereits 2006 und damit ein Jahr vor dem Platzen der Finanzblase warnte Hudson in einem Artikel für das Harper's Magazine vor Spekulationsexzessen auf dem US-Immobilienmarkt. 2019 war Michael Hudson Referent auf der XXIV. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin.

In seinem 1972 erschienenen Buch »Super Imperialism. The economic strategy of american empire« beschreibt Hudson detailliert, wie die USA sich nach der Loslösung vom Goldstandard die finanzielle Weltherrschaft sicherten. Auf Deutsch ist das Buch erstmals 2017 unter dem Titel »Finanzimperialismus. Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalismus« erschienen.

Sein Buch »… and forgive them their debts. Lending, foreclosure and redemption from bronze age finance to the jubilee year« wurde von der Financial Times 2018 zum Wirtschaftsbuch des Jahres gekürt.

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