WHO: Richtlinien für Abtreibungen
Genf. Jedes Jahr sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit etwa 39.000 Frauen bei unprofessionell durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen. Die WHO hat deshalb am Mittwoch neue Richtlinien zu sicheren Abbrüchen veröffentlicht. Demnach würde die Hälfte der weltweit geschätzten 50 Millionen Schwangerschaftsabbrüche im Jahr nicht nach empfohlener medizinischer Regeln durchgeführt. Etwa 20 Länder hätten bislang keine Gesetze, die Abbrüche erlauben. Die meisten Frauen sterben dabei in Staaten mit niedrigen Einkommen, wie die WHO berichtete. Mehr als 60 Prozent der Todesfälle passierten in Afrika, rund 30 Prozent in Asien. Zu den Richtlinien gehört etwa eine Durchführung durch medizinisch ausgebildetes Personal, das die Rechte und Bedürfnisse der Frauen respektiert. Zudem empfiehlt die WHO, Abbrüche nicht zu kriminalisieren, keine Wartezeiten vor dem Eingriff festzulegen und nicht die Zustimmung anderer zu verlangen – etwa das Partners oder der Familie. (dpa/jW)
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