Thyssen-Krupp plant Kurzarbeit

Duisburg/Essen. Um einen Stellenabbau in den Stahlwerken von Thyssen-Krupp angesichts des Ukraine-Kriegs zu vermeiden, setzt der Betriebsrat laut einem Medienbericht auf Kurzarbeit. Mit dem Vorstand sei eine Einigung zum Thema Kurzarbeit erzielt worden, sagte der Gesamtbetriebsratschef von Thyssen-Krupp Steel, Tekin Nasikkol, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Kurzarbeit werde im April kommen, sagte Nasikkol der Zeitung. Die Vereinbarung gelte für rund 17.000 Beschäftigte von Thyssen-Krupp Steel. Ausgenommen seien Tochterfirmen, darunter Electrical Steel in Gelsenkirchen sowie die Standorte Rasselstein und Hohenlimburg. Die geplante Vereinbarung sehe vor, dass das Kurzarbeitergeld vom Unternehmen in den ersten drei Monaten auf 85 Prozent des Gehalts aufgestockt werde, danach auf 90 Prozent. Zusätzlich sollen die Beschäftigten eine tägliche Pauschale erhalten. Wie viele Beschäftigte bei Thyssen-Krupp Steel in Kurzarbeit gehen, sei noch nicht klar, sagte der Gesamtbetriebsratschef. Die Prüfung laufe noch.
Der Stahl- und Industriekonzern Thyssen-Krupp hatte am Mittwoch abend mitgeteilt, dass er infolge des Krieges in der Ukraine mit einer »Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung« rechnet. Es sei davon auszugehen, dass die globalen Störungen an verschiedenen Stellen der Lieferketten Folgen vor allem für die Stahl- und Autozuliefergeschäfte des Konzerns haben werden. (dpa/jW)
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