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Aus: Ausgabe vom 04.04.2022, Seite 1 / Inland

SPD-Chef will Bruch mit Moskau

Berlin. Beim aktuellen Überbietungsrennen von Politik und Leitmedien in Sachen Russland-Sanktionen hat am Sonntag SPD-Chef Lars Klingbeil einen raschen wirtschaftlichen Bruch gefordert. »Der politische Bruch mit Wladimir Putin und seinem Regime, der ist schon längst da«, verkündete Klingbeil am Rande einer Vorstandsklausur in Berlin. Jetzt müsse auch der ökonomische Bruch »sehr schnell kommen«.

»Jetzt geht es darum, unsere Unabhängigkeit von Gas, Kohle und Öl aus Russland schnell und konsequent zu erreichen«, so der studierte Politikwissenschaftler. Das werde Putins Regime nachhaltig finanziellen und ökonomischen Schaden zufügen, glaubt er. »Wir stehen fest an der Seite der Ukraine und zeigen dies durch harte Sanktionen, ausgeweitete Waffenlieferungen und politischen Druck.« Jeden Tag werde überprüft, was man zusätzlich tun könne. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Eva Ruppert aus Bad Homburg (12. April 2022 um 13:02 Uhr)
    Bei seinem Amtsantritt hat Bundeskanzler Olaf Scholz den Eid geleistet, dass er seine »Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm abwenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen« werde. Inzwischen werden von der Bundesregierung täglich mehr Waffen in das Kriegs- und Krisengebiet Ukraine geliefert. Gas- und Öllieferungen aus der Russischen Föderation wurden gekappt, ohne dass feststeht, wie, wann und wodurch sie real zu ersetzen sind. Eine sich rein emotional äußernde Außenministerin fordert hasserfüllt immer mehr Waffen für die krisengeschüttelte Ukraine, um »Russland zu ruinieren«. Milliardensummen werden für die Rüstung bereitgestellt, während soziale Belange wie Wohnen, Bildung, Pflege gar nicht mehr in Erwägung gezogen werden. Indessen fordert die hochbezahlte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Bürger zu weiteren Einschränkungen auf. Die Inflation wächst täglich. Bürger mit geringem Einkommen stehen vor einer unsicheren Zukunft, und angesichts steigender Energiepreise wissen Autofahrer nicht, wie sie bei schlechter Witterung ohne Auto ihre Arbeitsstelle erreichen sollen. Und die Öl- oder Gasheizung? Katar ist weit weg, und der Wirtschafts- und Energieminister sowie Vizekanzler Robert Habeck wurde bei seinem dortigen Bettelbesuch auf unbestimmte Zeit vertröstet. Angela Merkel hatte einst versprochen, »Deutschland zu dienen«. Der jetzige Kanzler dient lieber den USA und der NATO. Der Eid des Kanzlers und seiner Minister ist zur leeren Formel verkommen. Von Pressefreiheit kann schon lange keine Rede mehr sein. Täglich werden von den Medien ungeprüft Nachrichten über Greueltaten verbreitet, um die deutsche Bevölkerung zum Hass gegen Russland aufzustacheln, damit sie die Strafmaßnahmen/Sanktionen gegen das Land und seine Bevölkerung billigt. SPD-Chef Lars Klingbeil fordert »nach dem politischen Bruch« auch einen »wirtschaftlichen Bruch«, gleichgültig, ob der auch der eigenen Bevölkerung schadet.