El Salvador: Holpriger Start in Bitcoin-Ära
San Salvador. Mehr als ein halbes Jahr nach der weltweit erstmaligen Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel fällt die Bilanz in El Salvador bislang gemischt aus. Die für März geplante Ausgabe einer zehnjährigen Bitcoin-Anleihe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (etwa 926 Millionen Euro) blieb bisher allerdings aus – laut Finanzminister Alejandro Zelaya wird der richtige Moment abgewartet. Die Anleihe soll nach Plänen des Präsidenten Nayib Bukele unter anderem den Bau einer »Bitcoin-Stadt« am Fuße des Conchagua-Vulkans finanzieren. Am 7. September war El Salvadors Bitcoin-Gesetz in Kraft getreten. Ihm zufolge muss jeder Händler, der technisch dazu in der Lage ist, die Kryptowährung annehmen. Auch Steuern können darin bezahlt werden. Zudem wurde die digitale Geldbörse Chivo eingeführt und rund 200 Chivo-Geldautomaten aufgestellt. Das Chivo-System ist nach Medienberichten allerdings anfällig für Pannen. Auch an der Annahme der neuen Währung in der Bevölkerung haperte es. In einer im Dezember durchgeführten Umfrage der Universität UCA gaben insgesamt 70,1 Prozent der knapp 1.300 Teilnehmer an, wenig oder kein Vertrauen in Bitcoin zu haben. (dpa/jW)
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