Le Pen: Kriegskooperation mit Berlin beenden
Paris. Die ultrarechte französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen will im Falle eines Wahlsiegs die Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich der Verteidigung beenden. Deutschland stelle sich als komplettes Gegenbild der strategischen Identität Frankreichs dar, sagte Le Pen am Mittwoch in Paris. »Aufgrund dieser grundlegenden Unterschiede, die strategische, nicht vereinbare Divergenzen sind, werden wir alle Kooperationen mit Berlin beenden.« Man wolle sich mehr auf eigene Projekte konzentrieren, sagte Le Pen.
Die Präsidentschaftskandidatin legte zudem dar, wie sie die französische Außenpolitik von Grund auf neugestalten wolle. Statt Zusammenarbeit in internationalen Organisationen will sie vor allem auf bilaterale Kooperationen setzen. Unter dem Motto von mehr Unabhängigkeit will Le Pen keine französischen Truppen unter ausländisches Kommando stellen und aus der Kommandostruktur der Nato austreten. Gleichzeitig sprach sie sich für eine Annäherung des Verteidigungsbündnisses an Russland für die Zeit nach dem Krieg in der Ukraine aus. Einen Austritt Frankreichs aus der Europäischen Union, wie sie ihn noch 2017 gefordert hatte, lehnte sie ab. Sie wolle Europa von innen heraus modernisieren. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
»Alles andere bedeutet Leid, Flucht und Tod«
vom 14.04.2022 -
Chaos und Verwüstung
vom 14.04.2022 -
Keine Lösung in Sicht
vom 14.04.2022 -
Wasserwerfer in Jakarta
vom 14.04.2022 -
Militär gegen Palästinenser
vom 14.04.2022 -
Abstimmung und Hysterie
vom 14.04.2022