Österreich: Auftakt in Antifaprozess
Wien. Am Landesgericht für Strafsachen in Wien hat am Montag der Prozess gegen sieben Antifaschistinnen und Antifaschisten begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, im Sommer 2020 mehrfach Anhänger der faschistischen »Identitären Bewegung« (IB) attackiert zu haben. Die Angeklagten bekannten sich »nicht schuldig«, wie die Tageszeitung Der Standard am Montag online berichtete. Die Staatsanwaltschaft wirft den Nazigegnern demnach »Sprengung einer Versammlung, teils schwere Körperverletzung sowie bei einem Beschuldigten den Besitz eines Schlagstocks trotz aufrechtem Waffenverbot« vor.
Es geht dabei um mutmaßliche Angriffe an drei verschiedenen Tagen im März, Mai und August 2020. Nach den Eröffnungsplädoyers der Verteidigung habe festgestanden, dass seitens des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung »mit aller Kraft« versucht worden sei, »Antifaschist*innen zu kriminalisieren«, kommentierten den Prozess beobachtende Nazigegner am Montag über das Twitter-Profil der »Autonomen Antifa [W]«. Für diesen Mittwoch ist der zweite und für Ende Juni demnach der dritte Verhandlungstermin geplant. (jW)
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