Aus: Ausgabe vom 29.04.2022, Seite 2 / Inland
Bundestag lehnt 8. Mai als gesetzlichen Gedenktag ab
Berlin. Der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus wird vorerst kein bundesweiter gesetzlicher Gedenktag. Der Bundestag hat am Donnerstag ohne Aussprache den entsprechenden Antrag der Fraktion Die Linke mit den Stimmen aus den Ampelfraktionen, der Union und der AfD abgelehnt. Die Linksfraktion verwies in ihrer Antragsbegründung darauf, dass der Tag des Endes des Zweiten Weltkrieges, der 8. Mai 1945, für Millionen Menschen ein Tag der Hoffnung und Zuversicht gewesen sei. Bis heute werde seine Bedeutung nicht allgemein anerkannt. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Schleswig-Holstein ist der 8. Mai offizieller Gedenktag. (jW)
-
Leserbrief von Reinhard Hopp aus Berlin (28. April 2022 um 20:59 Uhr)In gewisser Weise ist das eine Ironie der Geschichte, denn eine wirkliche, sprich: nachhaltige »Befreiung vom Faschismus« hat es nach 1945 zu keinem Zeitpunkt gegeben, saßen doch bereits im ersten Kabinett Adenauer schon wieder mehr Nazis als in der ersten Hitlerregierung von 1933. Und so steht die Ablehnung des 8. Mai als »Tag der Befreiung« ebenso in einer ungebrochenen Kontinuität wie die massive Unterstützung der ukrainischen Faschisten in »guter alter deutscher Tradition«.
Mehr aus: Inland
-
Punktsieg für Rider
vom 29.04.2022 -
»Einige in der Partei weichen Positionen auf«
vom 29.04.2022 -
Hikels Hindernisparcours
vom 29.04.2022 -
Spuren der Kriegshetze
vom 29.04.2022 -
Bunte und bittere Pillen
vom 29.04.2022 -
Ackern bis zum Umfallen
vom 29.04.2022 -
»Wir wollen verstehen, warum Georgios sterben musste«
vom 29.04.2022