75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 24.01.2004, Seite 16 / Aktion

Gestärkt

617 Abos? Nicht schlecht! Knacken wir die 1000

Liebe Leserinnen und Leser!

Die aktuelle Aktion hatte erneut zum Ziel, die ökonomischen Grundlagen der jungen Welt zu stabilisieren, und das heißt vor allem, ein Absinken der Einnahmen aus Abonnements zu verhindern. Wir wollten im Januar 2004 die gleichen Aboerlöse erwirtschaften wie im Januar 2003. Wir hatten errechnet, daß dazu vom Oktober bis zur LLL-Demo 550 Abos (Print, Internet), Umsteiger, Geschenkabos als Ziel zu erreichen sind (siehe jW vom 25./26. Oktober 2003). Ein ehrgeiziges Ziel, denn damit mußte der Bestand an bezahlten Print- und Internetabos vom Oktober bis zum Januar real gesteigert werden. Und das, obwohl branchenüblich mit dem Beginn des neuen Jahres besonders viele Abbestellungen wirksam werden.

Das Ziel haben wir souverän erreicht: Noch auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2004 wurde uns das 550. Abonnement überreicht. Insgesamt konnten wir sogar 617 Abonnenten und Umsteiger überzeugen. Im Detail: Mit 494 Printabos ist die wichtigste Aboart auch mit Abstand am meisten gebucht worden (davon sind allerdings 103 Geschenkabos aus der Weihnachtsaktion mit einer zunächst beschränkten Laufzeit bis Ende März). 82mal wurde im Aktionszeitraum ein Onlineabo gebucht, und 41 Leserinnen bzw. Leser haben sich entschieden, auf eine höhere Preisklasse umzusteigen. Im Vergleichszeitraum mußten wir leider auch 294 Kündigungen erfassen. In jeder Hinsicht also ein prima Ergebnis – ein herzliches Dankeschön an alle, die an diesem schönen Erfolg mitgewirkt haben: an alle Einzelkämpfer, aber auch an die LeserInneninitiativen. Ein weiteres gutes Ergebnis: Im Kioskverkauf konnte im Aktionszeitraum die Zahl der belieferten Verkaufsstellen erweitert werden, vor allem in Berlin und München. Bremen kam neu hinzu. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum blieb der Einzelverkauf stabil, obwohl viele der ehemaligen Käufer am Kiosk auf ein Abo umgestiegen sind. Diese guten Gesamtergebnisse sind zudem vor dem Hintergrund zu betrachten, daß auch bei unserer Zielgruppe das verfügbare Einkommen weiter eingeschränkt wurde und die Zeitungsbranche im Allgemeinen Rückgänge meldet. Hinzu kommt, daß wir neben der Aktion auch den Umzug, den Wechsel des Druckortes, die Rosa-Luxemburg-Konferenz und die Buchmesse in Havanna vorbereiten mußten. Die Aboeinnahmen bleiben also stabil, allerdings werden die Kosten (zum Beispiel für den Druck) der jungen Welt stärker steigen als geplant. Sorgenfrei sind wir also noch lange nicht – wir werden weiter um jedes Abo kämpfen müssen.

Jedenfalls wunderbar, daß wir nicht – wie seit 1995 regelmäßig – mit deutlich weniger Abos ins neue Jahr starten mußten.

Eigentlich sollte man ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Wir denken aber überhaupt nicht daran, sondern wollen noch einen auf die erreichten 617 Abos draufsetzen. Denn zum einen stehen wir im neuen Jahr vor großen Aufgaben, die wir nur bewältigen können, wenn wir die junge Welt stark machen. (Die wichtigste ist ein Relaunch im kommenden Herbst. Dazu soll auch eine Leserbefragung starten, wofür wir Sie schon heute um aktive Mitwirkung bitten.) Zum anderen werden Ende März 103 Weihnachtsabos auslaufen, und damit wir bis zum April den Bestand an bezahlten Abos trotzdem positiv entwickeln, geht unsere Aktion in die Verlängerung: Bis zum Abschluß der Leipziger Buchmesse am 28. März wollen wir das 1000. Abo (Print, Internet) erreichen. Weiterhin gelten Umsteiger auf eine höhere Preisklasse wie ein neues Abo. Geschenkte Abos gehen ab zweimonatiger Laufzeit ebenfalls in die Wertung ein. Ziel ist es, die nächsten anstrengenden und entscheidenden Monate gut durchzustehen: Knacken wir die 1000!

Verlag und Redaktion

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!