75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Sa. / So., 23. / 24. November 2024, Nr. 274
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Aus: Ausgabe vom 14.05.2022, Seite 12 / Aktion
Maigalerie

Neue jW-Kunsthallen eingeweiht

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Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach und Galerieleiter Andreas Wessel begrüßen die Premierengäste (weitere Bilder des Abends auf jungewelt.de)

Nach längerer Veranstaltungsabstinenz eröffnete am vergangenen Sonntag die umgestaltete Maigalerie der jungen Welt als neu konzipierter Veranstaltungs- und Ausstellungsort. Rund 100 Gäste besuchten die erste Vernissage einer hochkarätigen Ausstellung der Malerin und Grafikerin Heike Ruschmeyer (siehe jW vom 12.5.2022, S. 11). In den Eröffnungsreden wurde die besondere Haltung von Verlag und Redaktion der jungen Welt zur Kultur betont, die auch mit fast 15 Jahre jW-Ladengalerie entwickelt werden konnte. Grundsteine dafür legten die bisherigen künstlerischen Leiter, der Maler Thomas J. Richter und der Dichter Michael Mäde-Murray, die es sich nicht nehmen ließen, den Staffelstab persönlich an Andreas Wessel weiterzugeben. Michael Mäde-Murray skizzierte die dramatischen politischen Umstände, unter denen diese Übergabe stattfindet.

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Der Dramaturg und Literat Michael Mäde-Murray (Foto) sowie der Maler Thomas J. Richter haben in 15 Jahren Ladengalerie ein Experimentierfeld für Lesungen, Buch- und Kunstausstellungen, Diskussionen und viel Musik geschaffen

Die Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach überreichte dem Galerieteam mit Hinweis auf Joseph Beuys’ »ohne die Rose tun wir’s nicht« eine weiße Rose und wünschte angesichts des anspruchsvollen Programms der Ausstellungsstätte viel Erfolg. Zuspruch kam auch von weiteren anwesenden Künstlern, darunter Heidrun Hegewald, Rolf Biebl, Erik Seidel, Sebastian Paul, Henry Stöcker und Gerd Sonntag, um nur einige zu nennen. Mit ihnen feierten viele langjährige und neue Freundinnen und Freunde diesen Abend des 8. Mai als ein Erlebnis, das Mut macht zum Blick über das Bestehende hinaus.

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Besucher von Heike Ruschmeyers Ausstellung »Tatorte, Tatsachen« in der Maigalerie

Verlag, Redaktion, Genossenschaft junge Welt

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Viel los beim Neustart in der Maigalerie: Endlich darf nach der Pandemie wieder auf Tuchfühlung gegangen werden

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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