EVG: Lohnerhöhung statt Sozialpartnerschaft
Berlin. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat eine Einladung des Bundeskanzlers zu sogenannter Sozialpartnerschaft zurückgewiesen. Als »gezielte Kraftanstrengung in einer außergewöhnlichen Situation« hatte Olaf Scholz am Mittwoch eine »konzertierte Aktion mit Arbeitgebern und Gewerkschaften« angekündigt: »Gemeinsam mit den Sozialpartnern wollen wir diskutieren, wie wir mit der aktuellen Preisentwicklung umgehen«, so der SPD-Politiker. EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch erklärte am Donnerstag: »Schon die Einladung macht deutlich, dass am Ende Zurückhaltung bei den Lohnforderungen erwartet wird.« Das betreffe insbesondere anstehende Lohnverhandlungen. »Dass die Arbeitgeber schon jetzt Beifall klatschen, unterstreicht diesen Eindruck.« Die EVG werde ab Februar unbeirrt für deutliche Tarifsteigerungen kämpfen, so Loroch. »Die gestiegenen Preise sind keine Folge von Lohnerhöhungen. Mit diesem Vorurteil muss endlich mal aufgeräumt werden.« (dpa/jW)
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