Tschechien gedenkt der Opfer von Nazimassaker in Lidice
Lidice. Mit einem offiziellen Gedenkakt ist in Tschechien an die Zerstörung des Dorfes Lidice durch die Nazibesatzer vor 80 Jahren erinnert worden. Regierungschef Petr Fiala und weitere hochrangige Politiker legten am Sonntag am Ort des Massakers Kränze nieder. In einem Racheakt nach dem Attentat auf SS-Führer Reinhard Heydrich wurden am 10. Juni 1942 in Lidice 173 männliche Bewohner, die älter als 15 Jahre waren, erschossen. Die Frauen und Kinder der Bergarbeitersiedlung wurden verschleppt oder in Konzentrationslagern ermordet. Insgesamt verloren 340 Bewohner von Lidice, das knapp 20 Kilometer westlich von Prag liegt, ihr Leben. »Ohne das Attentat auf Heydrich und die Opfer von Lidice hätten wir unsere Freiheit möglicherweise nicht zurückerlangt«, betonte Dominik Kardinal Duka, der scheidende katholische Erzbischof von Prag. (dpa/jW)
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