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Aus: Ausgabe vom 14.06.2022, Seite 10 / Feuilleton
Film

Mit Humor gewürzt

Für »Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush« erhält Regisseur Andreas Dresen den nationalen Friedenspreis des Deutschen Films »Die Brücke«. In der Verfilmung einer wahren Geschichte kämpft Deutsch-Türkin Kurnaz für die Freilassung ihres Sohnes aus dem Gefangenenlager Guantanamo. »Dresen hat das filmische Wunder vollbracht, dieses Drama unprätentiös mit Humor zu würzen«, begründete die Jury ihre Entscheidung. Er verbinde einen beklemmenden Gerechtigkeitskampf mit einer »amüsanten Milieustudie im deutsch-türkischen Sprachmischmasch«. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Der internationale Friedenspreis des Deutschen Films geht in diesem Jahr an die französische Filmemacherin Catherine Corsini für ihren Film »In den besten Händen«. »Corsini greift in ihrem Film brandaktuelle Themen wie den Pflegenotstand und die Spaltung der Gesellschaft auf«, heißt es in der Mitteilung vom Montag. Corsini erhält mit der Auszeichnung ebenfalls 7.500 Euro. 3.000 Euro und den Spezialpreis gibt es für die ukrainische Regisseurin Marina Er Gorbatsch und ihren Film »Klondike«. Es ist das Familiendrama einer Hochschwangeren und ihres Mannes in ihrem zertrümmerten Haus am ostukrainischen Kriegsschauplatz Donezk im Jahr 2014.

Der Friedenspreis des Deutschen Films ehrt künstlerisch wertvolle Filme mit humanistischer und gesellschaftspolitischer Dimension. Er wird seit 2002 vom Bernhard-Wicki-Gedächtnis-Fonds verliehen, in Erinnerung an den Filmemacher Bernhard Wicki und seinen Antikriegsfilm »Die Brücke«. Die diesjährige Preisverleihung findet am 21. Juni im Cuvilliés­theater in München statt. (dpa/jW)

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