Drummer der Puhdys tot
Der Schlagzeuger der Puhdys, Klaus Scharfschwerdt, ist tot. Er starb am vorigen Freitag im Alter von 68 Jahren in einer Berliner Klinik an Krebs, wie die Managerin seiner 2018 gegründeten Band Scharfschwerdts Neuland, Daniela Wintoch, der dpa in Berlin am Dienstag unter Berufung auf das engste Familienumfeld bestätigte. Nach der Tischlerlehre hatte Scharfschwerdt Musik studiert, erste Bühnenerfahrungen machte er bei den Bands Vulcan und Prinzip. 1979 stieß er zu den Puhdys, als Nachfolger des Drummers Gunther Wosylus. Fortan war er der Jüngste im Bunde.
So beliebt waren die Puhdys, dass sie gleich zwölfmal zur besten Rockgruppe gewählt wurden, Scharfschwerdt selbst mehrfach zum besten Schlagzeuger. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands aus der DDR waren die Puhdys auch nach dem Anschluss erfolgreich. Was nicht zuletzt an grandiosen Hits wie »Geh zu ihr« (aus dem Film »Die Legende von Paul und Paula«), »Ikarus« oder »Lied für Generationen« gelegen haben dürfte. Sie mitzusingen – ein Kinderspiel für die Fans. Nicht aus der Welt zu schaffende Streitigkeiten sorgten im Jahr 2016 für die Auflösung der erfolgreichsten Band der DDR. Bereits 2019 wurde bei Scharfschwerdt ein Tumor in der Lunge diagnostiziert. (jW)
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