SPD-Chef Klingbeil für deutsche Führungsrolle
Berlin. Deutschland muss nach Ansicht des SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil den Anspruch einer »Führungsmacht« verfolgen. »Nach knapp 80 Jahren der Zurückhaltung hat Deutschland heute eine neue Rolle im internationalen Koordinatensystem«, begründete er dies am Dienstag in einer Grundsatzrede auf einer Konferenz der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Zugleich plädierte der SPD-Chef für einen anderen Umgang mit militärischer Gewalt. »Das Verschließen der Augen vor der Realität führt zum Krieg. Das sehen wir gerade in der Ukraine. Friedenspolitik bedeutet deshalb für mich, auch militärische Gewalt als ein legitimes Mittel der Politik zu sehen.« Eine Abkehr von sozialdemokratischer Friedenspolitik sei dies nicht, so Klingbeil, schon die SPD-Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt hätten gewusst, dass die Grundlage für Friedenspolitik auch militärische Stärke sei. (dpa/jW)
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