Erinnern an Anschlag auf Disco »Twenty Five«
Nürnberg. Die rassistischen Morde an drei jungen Männern in der Nürnberger Diskothek »Twenty Five« jähren sich an diesem Freitag zum 40. Mal. Der Verein »Das Schweigen durchbrechen« will dazu mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer und das Verbrechen erinnern. Am 24. Juni 1982 hatte der Neonazi Helmut Oxner in der Diskothek den 24jährigen William Schenk und den 27jährigen Rufus Sulres erschossen. Im Anschluss ermordete er in der Königstorpassage den 21jährigen Mohamed Ehap. Drei weitere Personen wurden teils erheblich verletzt. Als die Polizei ihn stellte, erschoss Oxner sich selbst.
Der Blick auf die Geschichte des rechten Terrors seit 1945 sei stark auf die 1990er Jahre beschränkt, frühere Verbrechen würden oft ausgeblendet, heißt es auf der Internetseite des Vereins. »Besonders die Jahre von 1980 bis 1982 waren geprägt von einer Reihe rechtsradikaler Anschläge und Morde.« Die Stadtvertreter Nürnbergs diskutieren nach Angaben eines Sprechers gerade darüber, eine offizielle Gedenktafel in Erinnerung an den Anschlag in der Disco »Twenty Five« anzubringen. Bisher weist nur ein kleines inoffizielles Gedenkschild in der Königstraße auf das Verbrechen hin. (dpa/jW)
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