Gegen Sozialkahlschlag
Von Aktion und KommunikationNix da mit diskretem Charme der Bourgeoisie: Ein Finanzminister fordert drastische Kürzungen bei den Sozialleistungen für Arme und Langzeitarbeitslose – nur, um wenige Tage später auf der deutschen Insel der Reichen und Schönen eine mehrtägige Luxushochzeit zu feiern. Das könnte in die Rubrik Sozialsatire fallen, ist aber hierzulande Realität. Wir sollen sparen und zurückstecken, während Christian Lindner auf Sylt unter wohlwollender Begleitung der Boulevardmedien prasst. Wenn diese Geschichte etwas Gutes hat, dann, dass die Propaganda der Herrschenden durch solche Eskapaden massiv an Glaubwürdigkeit verliert. Sie entlarvt sich derzeit wie von selbst.
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Leserbrief von Rudi Eifert aus Langenhagen (8. Juli 2022 um 20:09 Uhr)Als Christian Lindner nach den Bundestagswahlen zum Finanzminister gewählt wurde, machte man einen erzreaktionär-neoliberalen Politiker vom Bock zum Gärtner – was schlimm genug war. Dass er in der Folge Forderungen nach drastischen sozialen Einschnitten stellt und angesichts der Ukraine-Krise sich nicht zu schade ist, die Bevölkerung auf Einsparungen bei Heizung und Strom einzuschwören, dürfte ja noch halbwegs hinnehmbar sein, wenn er es selbst für sich reklamieren würde. Obszön indes ist es, wie jener Minister seine Forderungen an die Bevölkerung konterkariert. Als respekt- und taktlos und ohne Bodenhaftung gegenüber der Bevölkerung, der er einen engen Gürtel verschreibt – kann man seine Luxushochzeit auf Sylt bezeichnen. Seine Heirat mag eine Privatsache sein, wenn nicht das ganze Gewese um den Personenschutz auch noch für sündhaft teures Geld vom Steuerzahler finanziert werden muss. Ob Herrn Lindner deswegen ein schlechtes Gewissen überkommt? Wohl kaum. Was hat er mit dem Plebs zu tun! Ein von sich überzeugter Egomane – selbstverliebt –, dem Widersprüche herzlich wenig bedeuten. Ein Lichtblick indes gibt es: Wahlen! Sie können einer vor sich hindümpelnden Partei den Todesstoß versetzen. Hoffen wir es.
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vom 09.07.2022