Stefan Soltesz gestorben
Schock im Münchner Nationaltheater: Der Dirigent Stefan Soltesz ist während einer Vorstellung zusammengebrochen und gestorben. Mit Entsetzen und großer Trauer gebe die Bayerische Staatsoper den Tod des 73jährigen bekannt, teilte der Sprecher des Hauses, Michael Wuerges, mit. Zur Todesursache wollte er keine Angaben machen.
Der Vorfall ereignete sich am Freitag abend, während Soltesz die Oper »Die schweigsame Frau« von Richard Strauss dirigierte. Kurz vor dem Ende des ersten Aktes brach der Dirigent plötzlich zusammen. »Er wurde dann sofort von Zuschauern und dem Theaterarzt versorgt«, schildert Wuerges am Sonnabend die Szenen im Orchestergraben. Der Rettungsdienst wurde gerufen, aber Soltesz verstarb noch am selben Abend im Krankenhaus.
»Wir verlieren einen Dirigenten, dem wir unzählige musikalische Sternstunden zu verdanken haben«, kommentiert die Generalintendantin am Staatstheater Braunschweig, Dagmar Schlingmann, den Tod des 73jährigen.
In Ungarn am 6. Januar 1949 geboren, studierte Soltesz Dirigieren, Komposition und Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach Stationen als Dirigent in Wien und Graz und als musikalischer Assistent von Karl Böhm, Christoph von Dohnányi und Herbert von Karajan bei den Salzburger Festspielen wurde er Generalmusikdirektor am Staatstheater Braunschweig. Allein an der Deutschen Oper Berlin leitet er mehr als 350 Aufführungen. In München debütierte er an der Bayerischen Staatsoper 1995 mit der Oper »Der Barbier von Sevilla« von Gioacchino Rossini. (dpa/jW)
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