Japan: Opfergabe für Kriegsschrein
Tokio. Japans Ministerpräsident Fumio Kishida hat zum 77. Jahrestag der Kapitulation des Landes im Zweiten Weltkrieg dem Kriegsschrein Yasukuni in Tokio eine Opfergabe zukommen lassen. Seine national-konservative Ministerin für wirtschaftliche Sicherheit, Sanae Takaichi, pilgerte statt dessen am Montag in das Shinto-Heiligtum. Dort wird u. a. der in Kriegen für das japanische Kaiserreich Gestorbenen gedacht – darunter verurteilten Kriegsverbrechern. Pilgergänge japanischer Politiker lösen immer wieder Proteste Chinas und Südkoreas aus, deren Gebiete teilweise oder ganz von Tokio besetzt waren. Für sie ist der Yasukuni-Schrein ein Symbol der damaligen Verbrechen. In seiner Rede bei einer wegen der Coronapandemie verkleinerten Gedenkzeremonie in Tokio ging Kishida nicht auf die Aggressionen und Verbrechen Japans ein. (dpa/jW)
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