Nur nichts zugeben
Bremen. Fanvertreter wollen sich mit der Entschuldigung des niedersächsischen Innenministers an die von rigiden Polizeikontrollen betroffenen Werder-Anhänger nicht zufriedengeben. »Die Reaktion des niedersächsischen Innenministeriums lässt nur auf Lippenbekenntnisse schließen und ist ein Versuch, sich aus der Affäre zu ziehen, ohne eigene Fehler zuzugeben und eine Wiederholung auszuschließen«, teilte die Vorsitzende des Dachverbands der Fanhilfen, Linda Röttig, am Montag mit. Innenminister Boris Pistorius (SPD) hatte nach dem Einsatz der Polizei am Wolfsburger Bahnhof gegen Fans von Werder Bremen am ersten Fußballbundesliga-Spieltag Versäumnisse der zuständigen Behörde eingeräumt. Der Dachverband verurteilte die Vorfälle in Wolfsburg scharf. Radikale Grundrechtseingriffe gegen Fans seien weiterhin an der Tagesordnung. Die Grün-Weiße Hilfe Bremen bereite demnach mehrere Klagen vor. Ein vom niedersächsischen Innenministerium angeforderter Bericht kam zum Ergebnis, dass für die sogenannten Kontrollstellen in Wolfsburg »nicht die notwendigen Voraussetzungen« vorlagen. (dpa/jW)
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