Mexiko: Kommission spricht von Staatsverbrechen
Mexiko-Stadt. Eine Wahrheitskommission in Mexiko hat Soldaten eine Mitverantwortung für das Verschwinden von 43 Studenten vor fast acht Jahren gegeben. »Ihre Taten, Unterlassungen oder Beteiligung ermöglichten das Verschwinden und die Hinrichtung der Studenten sowie die Ermordung von sechs weiteren Menschen«, sagte der Leiter der Wahrheitskommission Ayotzinapa, Alejandro Encinas, am Donnerstag (Ortszeit) bei der Vorstellung eines Berichts des Gremiums. Encinas sprach von einem »Staatsverbrechen«. 2014 waren 43 Studenten eines linken Lehrerseminars in Ayotzinapa im Bundesstaat Guerrero »verschwunden«, als sie auf dem Weg zu einer Demonstration in der Hauptstadt Mexiko-Stadt waren. Bis heute sind nur die sterblichen Überreste von drei Opfern identifiziert worden. Alejandro Encinas, der zugleich Staatssekretär für Menschenrechte ist, erklärte die Studenten am Donnerstag offiziell für tot. (dpa/AFP/jW)
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