Aus: Ausgabe vom 20.08.2022, Seite 4 / Inland
Kubicki für Öffnung von Ostseepipeline
Berlin. Zur Verbesserung der Gasversorgung hat sich FDP-Vize Wolfgang Kubicki für die Öffnung der Ostseepipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. »Wir sollten Nord Stream 2 jetzt schleunigst öffnen, um unsere Gasspeicher für den Winter zu füllen«, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagausgaben). Es gebe »keinen vernünftigen Grund, Nord Stream 2 nicht zu öffnen«. Wenn Russland dann doch nicht mehr Gas liefere, habe Deutschland nichts verloren. FDP-Fraktionschef Christian Dürr wies die Forderung gegenüber dpa zurück. Die Öffnung »wäre ein falsches Signal an unsere europäischen Partner«. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Ulf G. aus Hannover (21. August 2022 um 18:25 Uhr)Natürlich gibt es keine vernünftigen Gründe, Nord Stream 2 weiter zu blockieren. Allerdings gibt es jede Menge unvernünftige Gründe, und die sitzen nun mal an den transatlantischen Schalthebeln. Die auch vom deutschen Bundeskanzleramt zugestandene Aussicht, dass man mit der Provokation eines russischen Einmarschs in die Ukraine die verhasste Nord-Stream-2-Pipeline würde stoppen können, wird die Geopolitiker dies- und jenseits des Atlantiks beflügelt haben, der Eskalationsschraube im Donbass-Konflikt ein paar zusätzliche Drehungen zu verpassen, inklusiver atomarer Drohungen, halt so lange, bis die erzeugten Spannungen für Russland jenseits des Akzeptablen liegen würden. Schließlich braucht der Westen jemanden, der für das ökonomische Desaster der Maidan-Revolte aufkommt. Finanziell ist die Ukraine seit 2014 ein Fass ohne Boden. Die EU-Assoziierung der Ukraine war ein Verbrechen gegen die ökonomische Vernunft. Es war Russland, das damals vor einem wirtschaftlichen Absturz der Ukraine warnte. Keiner hat das ernst genommen. Gleichwohl wollte und will man Russland in die Pflicht nehmen, mittels Gastransitgebühren für diese ökonomischen Verbrechen der westlichen Politik finanziell aufzukommen. Die Nord-Stream-2-Pipeline jetzt allen ihren Feinden zum Trotz in Betrieb zu nehmen, wäre insofern zumindest ein kleines Signal gegen die einen oder anderen Kriegstreiber im Westen.
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Erich Rainer K. aus Potsdam (19. August 2022 um 12:10 Uhr)Kubicki wird sicherlich von den wilden Fanatikern der eigenen Partei und vor allem von denen in der grünen Exklimapartei »verhauen«. Ein naheliegender Vorschlag passt nicht zum ideologisierten Wirtschaftskrieg gegen Russland. Lieber fährt man die Klimakiller-Kohlekraftwerke wieder hoch und liebäugelt mit der Atomkraft. Das Klima spielt in dieser Partei schon längst nur noch eine untergeordnete Rolle. Das Ziel, Russland zu ruinieren, steht an erster Stelle.
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