Die junge Welt ist vor Ort
Von AktionsbüroTrotz der spätsommerlich hohen Temperaturen graut es vielen Menschen in der BRD schon jetzt vor der nächsten Nebenkostenabrechnung. Die sogenannte Gasumlage, gepaart mit einer Rekordinflation, sorgt für Unmut und Angst. Aus diesem Grund planen linke Kräfte, darunter auch die Partei Die Linke, für den 5. September eine erste »Montagsdemonstration« in Leipzig.
Dabei geht es um mehr als nur bezahlbare Energie. Es droht eine Massenverarmung ungekannten Ausmaßes. Wir als Tageszeitung junge Welt werden selbstverständlich auch vor Ort sein und Bericht erstatten, Zeitungen verteilen und Gespräche führen. Als Medium möchten wir die Lage aus erster Hand einschätzen können und als journalistische Ansprechpartner der Proteste dienen. Denn schon jetzt ist in der bürgerlichen Presse die Rede von »extremistischer Unterwanderung« einer Demonstration, die noch gar nicht stattgefunden hat. Eine Vorverurteilung der Proteste gegen die unbezahlbaren Energiepreise, die im Herbst zweifelsohne zunehmen werden, kommt für uns nicht in Frage. Statt dessen wollen wir vor Ort sein, mit Demonstrantinnen und Demonstranten ins Gespräch kommen und das Feld nicht den etablierten Medien überlassen, die bereits jetzt jeden denkbaren Protest gegen eine asoziale Politik der Bundesregierung in die Nähe Putins und Russlands rücken.
Dafür sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen: Haben Sie auf der Demonstration in Leipzig etwas Berichtenswertes erlebt? Gibt es in Ihren Heimatorten eigene, neue Protestformen? Planen Sie und Ihre Freunde und Bekannten, selbst gegen die »rot-grün-gelbe« Kahlschlagspolitik aktiv zu werden? Wir freuen uns über jedes Gespräch – nicht nur mit unseren Unterstützerinnen und Unterstützern.
Vom Sommerloch ist in Verlag und Redaktion der jungen Welt nichts zu spüren. Am Wochenende vom 3. bis 4. September begeht die österreichische Monatszeitung Volksstimme ihr traditionelles Pressefest in Wien. Die jW wird auf dem Volksstimme-Fest vertreten sein. Unsere österreichischen Leserinnen und Leser sind herzlich eingeladen, mit unseren Redakteurinnen und Redakteuren zu diskutieren und zu feiern.
Der September beginnt mit einem hohen Aktionsniveau für die junge Welt. Bei der derzeitigen Lage dürfte sich daran in naher Zukunft auch nichts ändern. Klar ist: Wir bleiben uns treu und liefern nicht nur ausführliche Berichte und Analysen, sondern sind vor Ort und nah am Geschehen.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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