Eine schwache Woche
Nach den vielen Erfolgsmeldungen der letzten Wochen muß man einfach mal eingestehen: Das war eine äußerst schwache Woche. 17 Printabos, ein Internetabo, kein Umsteiger, kein Geschenkabo: So werden wir unser Ziel (1 000 Abos und Umsteiger bis zum 28. März) nicht erreichen.
Und selbst dieses Ziel ist gar nicht so großartig, wie man im ersten Moment meinen könnte. Denn mit ihm hätten wir unsere wichtigste ökonomische Größe, nämlich den Bestand an bezahlten Printabos, nicht weiterentwickelt, sondern lediglich (oder auch: immerhin) stabil gehalten. Wenn in den nächsten vier Wochen kein Wunder geschieht, wird unser Abobestand im April um etwa 150 Abos unter dem des Vorjahres liegen. Das liegt auch daran, daß Ende März die Weihnachtsgeschenkabos auslaufen. Um aber handlungsfähig zu bleiben (beispielsweise um Preissteigerungen abzufangen oder Mehrausgaben im Personalbereich decken zu können), wollen wir den Bestand an bezahlten Abos zwar bescheiden, aber doch entwickeln. Also, liebe Leserinnen und Leser, bitte ranhalten. Ein Geschenkabo ist beispielsweise auch außerhalb unserer Weihnachtskampagne eine wunderbare Idee für sinnvolles Schenken – und ein Beitrag zur Kampagne. Der oder die Beschenkte hat für einen Zeitraum (den Sie selbst definieren können) mit der jungen Welt die Möglichkeit, diese und damit auch die Welt besser kennenzulernen. Kurz bevor das Abo nach (sagen wir mal) zwei Monaten ausläuft, können Sie ja mit der oder dem Beschenkten auswerten, ob sich ein Abo nicht lohnen würde. Entweder wir freuen uns alle über ein neues Mitglied in der jW-Kommune, oder aber Sie können uns die Gründe für die Absage mitteilen, aus denen man ja auch etwas lernen kann. Wir bitten auch darum mitzuhelfen, daß möglichst viele der Weihnachtsabos verlängert werden.
Positiv entwickelt sich unser Bestand an bezahlten Internetabos – auch wenn sich da im Moment ebenfalls nicht viel tut. Alle, die regelmäßig im Internet die junge Welt lesen, bitten wir um ein freiwilliges Internetabo, dessen Modalitäten Sie selbst bestimmen können. Für die Internetabos fallen zwar keine Druck- oder Distributionskosten an, die journalistische Leistung (auf die es schließlich ankommt) ist allerdings nicht kostenfrei zu haben – und auch nicht kostenfrei weiterzuentwickeln. Bitte helfen Sie daher mit, unsere Handlungsspielräume zu erweitern, und schalten Sie ein Internetabo.
Und zu guter Letzt wollen wir auch nochmals an die Möglichkeit erinnern, den Preis für das Internet- oder Printabo individuell zu erhöhen. Solch ein Umstieg hilft uns wie ein Aboneuzugang, denn tatsächlich entstehen dadurch weder im Internet- noch im Printbereich Mehrkosten, die man gegenrechnen müßte. Insoweit es Ihre ökonomische Situation zuläßt, steigen Sie bitte auf ein Normal- oder Soliabo um bzw. auf einen von Ihnen frei zu bestimmenden höheren Internetpreis. Dadurch sind wir auch in der Lage, verstärkt die billigeren Sozialabos dort einzuräumen, wo ansonsten für ein Abo nicht ausreichend Finanzkraft vorhanden ist. Auch in diesem Sinne versteht sich die junge Welt als solidarisches Projekt.
Verlag und Redaktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!