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Aus: Ausgabe vom 16.09.2022, Seite 15 / Feminismus

Berlin: Erinnerung an Suizid von trans Frau

Berlin. Am 14. September 2021 hatte sich Ella Nik Bayan am Alexanderplatz selbst angezündet und verstarb noch am selben Tag im Unfallkrankenhaus Berlin an den schweren Brandverletzungen. Anlässlich ihres ersten Todestages riefen der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und die Deutsche Gesellschaft für Transidentität am Mittwoch abend zu einer Gedenkkundgebung auf dem Alexanderplatz auf. George Matzel vom LSVD Sachsen-Anhalt kritisierte in einer Mitteilung: »Seit ihrem Tod ist leider nichts besser geworden. In vielen Medien wird immer massiver gegen trans* Menschen gehetzt, noch immer werden trans* Menschen auf der Straße angegriffen und sogar getötet.« Bayan war eine trans Frau aus dem Iran, die vor Verfolgung und Gewalt nach Deutschland geflohen war. Nach ihrer Flucht lebte sie zuerst in Magdeburg und war beim LSVD Sachsen-Anhalt aktiv. Eine Woche nach ihrem Tod war bekanntgeworden, dass Unbekannte illegal die Schwerverletzte im Krankenhaus fotografiert und die Bilder in Chatgruppen verbreitet hatten, ihr Grab wurde mehrfach geschändet. (jW)

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