Mehr Tote bei anhaltenden Protesten im Iran
Teheran. Im Iran sind in der Nacht zu Dienstag erneut zahlreiche Menschen nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam auf die Straße gegangen. Landesweit skandierten die Protestierenden laut Augenzeugen regierungsfeindliche Parolen wie »Tod dem Diktator«. Bei den seit elf Tagen anhaltenden Protesten wurden der NGO Iran Human Rights (IHR) mit Sitz in Oslo zufolge bislang mindestens 76 Menschen getötet. Außerdem seien mehr als 1.200 Menschen festgenommen worden. In Sanandadsch, der Hauptstadt der iranischen Provinz Kurdistan, aus der Jina Amini stammte, kletterten Frauen auf Autodächer und nahmen ihre Schleier ab, wie Fotos von IHR zeigten. Auf den Bildern war keine Polizei zu sehen. Laut IHR bestätigten Videomaterial und Sterbeurkunden, dass »mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen wurde«. Der Iran macht »ausländische Verschwörungen« für die Proteste verantwortlich. (AFP/jW)
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