15.04.1998 / Feuilleton

Kreuze im Geweih

Jagdnachrichten aus der Schorfheide. Von Gerhard Bengsch

Gerhard Bengsch

Ein gewisser Hubert, nach damaligem Brauch Hubertus geheißen, der vor rund 1 250 Jahren lebte, hatte seinerzeit ein merkwürdiges Erlebnis. Als der fromme Kirchenmann und leidenschaftliche Jäger wider alle guten Sitten an einem Feiertag, statt inbrünstig zu beten, übermütig dem Weidwerk frönte, erschien ihm zur Warnung ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz im Geweih. Ob der bedrohlichen Erscheinung tat der Sünder Buße. Das gefiel Papst Sergius I., und er weihte...

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