Teure Scherben
Berlin. Die Trennung ist beschlossen, die Zweckehe zwischen Hertha BSC und Investor Lars Windhorst wird beendet – doch noch ist das große »Big City Chaos« in Berlin nicht ausgestanden. Der Scherbenhaufen wiegt 374 Millionen Euro und ist ein teurer Beleg für den nächsten gescheiterten Versuch, im deutschen Profifußball über Investorenmittel zum schnellen Erfolg zu kommen. Windhorst, dem man vorwirft, eine Sicherheitsfirma beauftragt zu haben, den damaligen Vereinspräsidenten Werner Gegenbauer auszupionieren, will nach dem Gesichtsverlust zumindest ohne finanzielles Minus aussteigen. Am Mittwoch bot er Hertha über sein Unternehmen Tennor den Rückkauf seiner Mehrheitsanteile in Höhe von 64,7 Prozent »zum damaligen Kaufpreis« an. Der Klub will Windhorst lieber bei der Suche nach einem anderen Käufer helfen. Ein notwendiger, schneller Abschied scheint unmöglich, zumal die finanzielle Bewertung der Anteile in dieser Höhe kaum haltbar sein dürfte. (sid/jW)
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