Kuba steht nicht still
Von Kommunikation & AktionDer Präsident ist vor Ort: »Wir haben keine andere Wahl, als uns zusammenzureißen und die Widrigkeiten anzupacken«, sagt Kubas Staatschef Díaz-Canel anlässlich der schweren Schäden, die ein Hurrikan vor wenigen Tagen auf der tropischen Insel angerichtet hat. Diesen O-Ton bekommt man in deutscher Sprache wahrscheinlich nur in der Tageszeitung junge Welt zu lesen oder der Granma Internacional, deutsche Ausgabe. Die bestimmenden Medien in diesem Land wollen nur über die Maßnahmen und Folgen im ebenfalls schwer getroffenen US-Bundesstaat Florida berichten; über Kuba wird höchstens dann geschrieben, wenn es angeblich Unmut der Bevölkerung über die – durch die mörderische US-Blockade der Insel verursachte – Mangellage gibt.
So fest die internationale Solidarität die jW und die Granma verbindet, die wirklich authentischen Nachrichten über Kuba kommen natürlich nur von der Insel selbst. Dort ist die Granma als Tageszeitung das Organ der regierenden Kommunistischen Partei. Die für die Granma Internacional übersetzten kubanischen Texte hingegen erlauben einen Perspektivwechsel.
Die internationale Ausgabe in deutscher Sprache versammelt jeden Monat ausgewählte Artikel der Redaktion in Havanna. Doch es gibt nicht nur Katastrophenberichte, der Schwerpunkt der Oktoberausgabe ist beispielsweise das verabschiedete neue, sehr weitreichende Familiengesetz. Daneben finden sich auch Berichte aus Lateinamerika, »Unser Amerika«, wie es dort heißt; über Kultur und Sport. Nach der Lektüre hat die Leserin oder der Leser einen besseren Einblick in das Leben und den Alltag der Karibikinsel.
Ein Abo der Granma Internacional, deutsche Ausgabe, kostet nur 18 Euro für zwölf Exemplare in einem Jahr. Sie bekommen die ungefilterten Stimmen aus Havanna, und im Gegenzug landet ihr Beitrag abzüglich der Vertriebskosten für den Verlag 8. Mai in voller Höhe in Kuba. Angesichts der infolge der Coronapandemie eingebrochenen Tourismusindustrie, des erwähnten Hurrikans, der verheerenden Explosion des Kraftstofflagers in Matanzas vor einigen Wochen, aber auch der über 60 Jahre andauernden Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade ein wichtiges Zeichen der internationalen Solidarität. Ein Abo lohnt sich für alle Beteiligten!
Bestellen können Sie über ein Onlinebestellformular, ein Formular zum Ausdrucken, formlos per E-Mail an granma@jungewelt.de oder telefonisch unter 030/53635580/-81 oder -82. Alle Möglichkeiten finden Sie unter jungewelt.de/granma
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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