Zur Kasse bitte
Der rechte US-Moderator Alex Jones (Infowars) muss wegen seiner Falschbehauptungen zu einem Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown insgesamt 965 Millionen US-Dollar an Hinterbliebene zahlen. Das entschied ein Gericht im US-Bundesstaat Connecticut am Mittwoch. Jones hatte behauptet, dass der Amoklauf im Dezember 2012 von Schauspielern inszeniert worden sei. Ein 20jähriger hatte in der Kleinstadt Newtown im US-Bundesstaat Connecticut 20 Schulkinder und sechs Lehrer erschossen. Die Klage war von Angehörigen von fünf Kindern und drei Lehrern eingereicht worden, die bei dem Massaker getötet wurden, sowie von einem FBI-Agenten, der zu den Ersthelfern am Tatort gehörte.
Jones, der einen emotionalisierenden, aufpeitschenden Stil pflegt, gehört zu den populärsten Moderatoren der extremen Rechten in den USA. Er versteht sich als libertär und »paleokonservativ«, unterstützt den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und hatte bereits zuvor diverse abseitige Spekulationen verbreitet, etwa über den Geburtsort Barack Obamas oder über Satanismus und Ritualmorde bei US-Eliten. Im April hatte er für sein Onlineportal Infowars Insolvenz angemeldet, kurz darauf stellte dessen Muttergesellschaft Free Speech Systems einen Konkursantrag. (dpa/jW)
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