Haitianer fürchten Militärintervention
Port-au-Prince. Zur Unterstützung der Polizei im Kampf gegen die »Bandenkriminalität« haben die Vereinigten Staaten und Kanada gepanzerte Fahrzeuge und andere militärische Ausrüstung in den karibischen Krisenstaat Haiti geschickt. Die haitianische Regierung habe die Sicherheitsausrüstung, die mit US-amerikanischen und kanadischen Militärflugzeugen in die Hauptstadt Port-au-Prince gebracht wurde, gekauft, hieß es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums am Sonnabend (Ortszeit). Die Interimsregierung Haitis hatte die UNO am Freitag um Hilfe durch eine bewaffnete internationale Truppe gebeten. Zehntausende fordern seit Wochen den Abgang des nichtgewählten amtierenden Präsidenten Ariel Henry, der im vergangenen Sommer dem ermordeten Jovenel Moïse nachgefolgt war. Unter Parolen wie »Weg mit Ariel, weg mit den Verrätern, keine Besatzung, keine Intervention« und »Haltet die Waffen bereit, die Revolution beginnt«, ginge die Menschen nach dessen Ankündigung auf die Straßen. Die USA planen nach Angaben des Miami Herald vom Freitag (Ortszeit) des Weiteren, im UN-Sicherheitsrat eine Resolution zu Haiti durchzubringen. Entsprechend dem Entwurf, der dem Blatt vorlag, würden die Vereinten Nationen »die sofortige Entsendung einer multinationalen schnellen Eingreiftruppe zur Unterstützung der (haitianischen Nationalpolizei), wie im Schreiben des Generalsekretärs empfohlen, fördern«. (dpa/jW)
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