Karpows Sturz
Moskau. Anatoli Karpow, Schachweltmeister von 1975 bis 1985, liegt nach Angaben der russischen Tageszeitung Iswestija aufgrund eines Sturzes im Krankenhaus. Das Blatt schrieb von 2,76 Promille im Blut des 71jährigen. Von einer Kopfverletzung mit Hirnödem war die Rede. Verschiedene Quellen geben an, dass Karpow in ein künstliches Koma versetzt worden sei.
Ausgesprochen unterschiedlich sind die näheren Angaben über die Ursache der Verletzung und den Ort des Geschehens. Karpows Tochter behauptet, dass es sich um einen häuslichen Unfall gehandelt habe, andere Quellen geben an, Karpow, der für die Partei »Einiges Russland« als Abgeordneter in der Staatsduma arbeitet, sei in der Nähe des Gebäudes gefunden worden. In einer Mitteilung seiner Partei hieß es zunächst, er sei Opfer eines tätlichen Angriffs.
Karpow wurde 1975 Schachweltmeister – weil Titelverteidiger Bobby Fischer nicht zum WM-Match gegen den Mann aus der UdSSR antreten wollte. Erst zehn Jahre später, 1985, wurde Karpow von Garry Kasparow entthront. (jW)
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