Chinesische Zentralbank stützt Immobiliensektor
Beijing. Die chinesische Notenbank greift der Wirtschaft mit einer Lockerung ihrer Geldpolitik unter die Arme. Der Mindestreservesatz – eine Art Pflichteinlage der Banken – sinkt zum 5. Dezember um 0,25 Punkte, wie die People’s Bank of China (PBOC) am Freitag mitteilte. Anfang der Woche hatte der Staatsrat die Maßnahme vorgeschlagen. Mit ihr sollen rund 500 Milliarden Yuan (rund 67 Milliarden Euro) an langfristiger Liquidität freigesetzt werden. Zur Stützung der Immobilienbranche will die Zentralbank zudem laut Insidern Finanzunternehmen günstige Kredite für den Kauf von Anleihen anbieten, die von Bauträgern ausgegeben wurden. Die von Schuldenlasten gedrückte Branche soll damit wieder auf die Beine kommen. In dieser Woche haben die größten Banken des Landes Bauträgern Kredite in Höhe von umgerechnet mindestens 155,5 Milliarden Euro zugesagt. Das PBOC-Programm soll weitere Entlastung bringen. Die Notenbank entwirft nach Angaben der Insider auch eine »weiße Liste« mit qualitativ hochwertigen und systemrelevanten Entwicklern, die vorzugsweise unterstützt werden sollen. (Reuters/jW)
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