Horst Mahler erneut vor Gericht
Potsdam. Der ehemalige NPD-Anwalt und verurteilte Holocaustleugner Horst Mahler muss sich seit Dienstag erneut wegen Volksverhetzung und Leugnung des Völkermords an den Juden verantworten. Am Landgericht Potsdam geht es laut Anklage um elf Taten zwischen 2013 und 2017, die der heute 86jährige teilweise aus der damals verbüßten Strafhaft heraus begangenen haben soll. Die volksverhetzenden Schriften, in denen Mahler laut Staatsanwaltschaft einen angeblichen Kampf des »deutschen Volksgeistes« gegen das Judentum beschwöre, habe er über E-Mail-Verteiler und Internetseiten verbreitet. Der im Rollstuhl sitzende Mahler gilt aufgrund seines Gesundheitszustands als nur für drei Stunden täglich verhandlungsfähig. Im Saal saßen zum Prozessauftakt mehrere Faschisten, die ihm applaudierten. Vom Gericht nach seiner Staatsbürgerschaft befragt, sagte Mahler: »Deutsches Reich«. (dpa/jW)
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